Ausgabe Nr.: 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36
37 38 39 40 41 42 43 44 45

Das Mitteilungsblatt als PDF-Dateien zum downloaden:
Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6

29. Ausgabe / November 2011

Hallo, Ihr Lieben!

Mit der aktuellen Ausgabe der Familienzeitung möchten wir Euch schon ein wenig neugierig auf Leipzig machen. Denn, nehmen wir es vorweg, Leipzig ist eine facettenreiche Stadt mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten, so dass uns die Programmauswahl für unser Familientreffen im August 2012 wahrlich nicht leicht gemacht wurde.
Hautnah erlebten wir das sommerliche Großstadtleben, als wir Mitte August des Jahres die Messestadt besuchten. Leipzig liegt voll im Trend! Nicht nur bei den englischen Touristen, die Leipzig bei Städtereisen auf Platz 1 haben. Das merkten wir, denn es war gar nicht so einfach, an jenem Wochenende ein Zimmer in der Stadt zu bekommen. Somit war es eine richtige Entscheidung, schon jetzt ein Hotelzimmerkontingent für 2012 zu sichern.
Bitte habt deshalb Verständnis, dass wir schon bald die Einladungen zum Treffen versenden und Euch frühzeitig ganz herzlich um eine ver-bindliche Teilnahmebestätigung bitten. Bis dahin eine schöne Advents- und Weihnachtszeit und alles Gute und Gesundheit für 2012

wünschen Euch


In einem alten Buch von 1913 über das Wesen und Werden dieser deutschen Stadt steht geschrieben, dass Leipzig schon Mitte des 13. Jahrhunderts ein Handelsplatz war. Doch einer der Hauptfaktoren für seine Bedeutung waren die Leipziger Mustermessen, zu denen die Käufer und Verkäufer aus aller Herren Länder herbei strömten. Unbe-stritten war es neben dem Buchhandel auf der Handel mit Rauchwaren (Tierfällen) und Musikalien, der Leipzig eine erste Stellung auf dem Weltmarkt einbrachte. 600.000 Einwohner, heute 518.000, lebten vor 100 Jahren in der Stadt, die Arbeit und kulturelle Abwechslung bot.
�Mein Leipzig lob ich mir . . .�, ist schon in Goethes Faust zu lesen und die Geschichte der deutschen Musik nennt mit Stolz die gigantische Gestalt Johann Sebastian Bachs.
Selbstverständlich wandeln wir auch auf den Spuren unserer Ahnen, lassen uns von Mundart-Kabarett verzaubern und ermöglichen den Besuch der Tropenhalle Gondwanaland im Leipziger Zoo.
Nur ein kleiner Ausblick auf das, was Euch 2012 alles erwartet.

BILD OBEN: Altes Rathaus Wird es gelingen, dass obligatorische Sarfert-Familienfoto vor diesem schönen Renaissancebauwerk von 1556 zu schießen?


Sicher kann sich der Eine oder Andere noch gut an das Familientreffen 2008 in Freiberg erinnern. Wir hatten Besuch. Mitarbeiter des MDR begleiteten uns am Samstag �Auf den Spuren unserer Ahnen�, und drehten einen kleinen Bericht für die bekannte MDR-Sendung �Die Spur der Ahnen � Jede Familie hat ein Geheimnis�.
Noch heute ist diese populäre Reihe auf Sendung und immer wieder gern holt sich der Moderator Robert Burdy Rat bei Martina Wermes vom Staatsarchiv Leipzig. Frau Wermes arbeitet dort seit über 20 Jahren als Archivarin der Deutschen Zentralstelle für Genealogie; einer angegliederten Einrichtung des Staatsarchivs.

Im Mai des Jahres nahmen wir Kontakt auf und konnten Frau Wermes sogar für einen Vortrag zu unserem Familientreffen im nächsten Jahr in Leipzig gewinnen. Wir werden dann sicherlich noch nützliche Tipps für unsere weiteren Nachforschungen bekommen, so wie sie es auch als �gute Fee der Ahnenforschung� in der MDR-Serie praktiziert.
Ein persönliches Kennenlernen folgte am 24. August 2011. Wir besuchten Frau Wermes an ihrem Arbeitsplatz in Leipzig und hatten das besondere Glück einer ausführlichen Besichtigung des Archivs. Wir waren überwältigt von der Menge des Archivgutes! Aber ganz besonders hat uns das fundierte Wissen von Martina Wermes beeindruckt. Ganz genau wusste sie, an welcher Stelle welche Akte steht, die für eine Personensuche hilfreich sein könnte.
Überrascht hat uns auch, dass hier die alten Zwickauer Gerichtsbücher liegen. Die Bücher wurden verfilmt und können über einen Bildschirm eingesehen werden. In der Einleitung zur Stammtafel Sarfert wird auf das Gerichtsbuch Nr. 153 vom Jahre 1538 hingewiesen, darin findet sich erstmals der Namenseintrag Sarfert.


Es war nicht unser erster Leipzig-Besuch, dennoch ist es immer wieder interessant, die vielen Veränderungen hautnah miterleben zu können. Diesmal hatten wir auch einen Zoobesuch auf unserem Programm. Die Medien berichteten ja schon sehr ausführlich über die neue Tropenhalle Gondwanaland und wir können es nur bestätigen, es ist den Leipzigern gelungen, sich den Regenwald direkt vor die eigene Haustür zu holen und mit dem Pongoland hat der 1876 geschaffene Zoo sogar die größte Menschenaffenanlage der Welt.
Wir waren dann auch sehr froh, dass wir für das Familientreffen im nächsten Jahr das Westin Hotel Leipzig ausgesucht hatten. Es liegt unweit vieler Sehenswürdigkeiten und zu einem guten Preis bekommen wir im August 2012 das Ambiente eines Luxushotels.

Zum Bummeln und Shoppen laden die vielen Passagen ein. Ein einzigartiges geschlossenes System in verschiedenen historischen Formen, wobei die Mädler-Passage mit Auerbachs Keller wohl die bekannteste sein dürfte.
Auch die Neuseenlandschaft, eine rekultivierte Bergbaulandschaft aus den Zeiten des Braunkohleabbaus, und natürlich das Völkerschlachtdenkmal sind echte Publikumsmagneten. Wobei als Wahrzeichen der Stadt auch gern der 1915 entstandene Hauptbahnhof gesehen wird (seinerzeit Europas größter Kopfbahnhof). Mit den �Promenaden Hauptbahnhof� ist hier 1997 eine gewaltige Einkaufs- und Erlebniswelt entstanden. Selbstverständlich sollte die Nikolai- und die Thomaskirche im Besichtigungsprogramm nicht fehlen.
Viele Sehenswürdigkeiten lassen sich so ohne große Anstrengung bei einem Stadtbummel erkunden. Danach laden Kaffees und Lokalitäten zum verweilen ein. Wir sind uns absolut sicher, für jeden ist etwas dabei.


Die Aufzeichnungen der Meteorologen aus dem Jahr 1911 belegen, das im Geburtsjahr unserer Jubilarinnen in Zentraleuropa eine einzig dastehende Hitze- und Trockenperiode herrschte. Es war in vielerlei Hinsicht ein heißes Jahr, denn es begann die Revolution gegen den letzten Kaiser von China und auch die europäischen Großmächte rüsteten auf; auch der Deutsche Kaiser Wilhelm der II. In Hamburg wurde der Elbtunnel eingeweiht und der schnellste Zug fuhr in Frankreich 94,1 km/h. Die Weltordnung hat sich in den darauf folgenden Jahren erheblich geändert und auch das Leben von Hildegard und Eva stark geprägt.

Hildegard heiratete 1933 Hans Sarfert (H-531), der als Verwaltungsbeamter im militärischen Dienst stand. Wir wissen von ihr, dass sie durch die Wirren des II. Weltkrieges sehr häufig umziehen mussten. Eine schöne Zeit hatte die Familie im sächsischen Löbau, wo 1934 der erste Sohn Joachim (H-640) geboren wurde. Sohn Helmut (H-641) folgte dann 1940. Große Freude bereiten ihr jetzt die 4 Enkel und 6 Urenkel.
Eva erinnert sich gern an ihre Jugendzeit im sächsischen Werdau. Sie lebte in einer herrschaftlichen Villa, denn ihr Vater Dr. Ernst Georg Sarfert (G-358) war eine Persönlichkeit in der Stadt; Besitzer einer Vigognespinnerei und Mitbegründer des Bankhauses Sarfert in Werdau. Nach wirtschaftlichem Niedergang und Tod der Mutter 1935 siedelte die Familie nach Heitzenhofen in Bayern um. Ihr Neffe Hubertus Sarfert (G-658) berichtet heute noch mit Stolz, dass seine Tante schon vor dem Krieg ein eigenes Auto chauffierte. Ihre Hochzeit wurde 1944 groß in Heitzenhofen gefeiert. Aus Zwickau reiste dafür extra ein Koch an.


Wir nehmen Abschied von zwei liebenswerten Menschen. Marianne unterstützte gern die Sarfert Familienforschung und trug eine Menge Material über den Reichenbacher Zweig der Familie Sarfert zusammen. Auch hat sie ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben und dem Sarfert-Archiv zur Verfügung gestellt. Sie entstammt der Konditor-Familie Walter Sarfert (H-420); im Anwesen in Reichenbach wohnt heute die Tochter Karin Hentschel.
Nach dem Abitur wechselte Ferdinand 1947 von Dresden nach Regensburg. Begann dort ein Chemiestudium, dass er 1957 in Berlin fortsetzte. 1963 startete er seine Kariere bei den Berliner Entwässerungswerken, deren Leiter er 1969 bis zu seinem Ausscheiden 1994 war. Für seine Verdienste erhielt er den Ehrenring des DVGW verliehen. Er hinterlässt Tochter Josefine (G-667) und Ehefrau Bärbel.