Ausgabe Nr.: | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 |
37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 |
23. Ausgabe / November 2008 |
Hallo, Ihr Lieben! |
Wir wünschen sehr, dass auch Ihr auf ein gutes und erfolgreiches Jahr 2008 zurückblicken könnt.
Schauen wir auf unseren Familienverbund und auf die Ergebnisse aus der Familienforschung, dann lässt sich das
eindeutig bejahen. |
Endlich können wir Euch verbindlich mitteilen, wann und wo wir das 5. Sarfert Familientreffen ausrichten werden.
In Plauen, Mitte August 2009, war Eure Antwort auf unseren Aufruf in DSR Ausgabe 21. Die Stadt im Vogtland,
weltbekannt durch die �Plauener Spitze� und den Bildgeschichten �Vater und Sohn� des Erich Ohser, hat sich
durchgesetzt und Städte wie Leipzig und Grimma auf die Plätze verwiesen. |
Alte Elsterbrücke. Schon 1244 urkundlich erwähnt. Im Hintergrund die St. Johanniskirche, eine der ältesten Kirchen des Vogtlandes, und rechts die Lutherkirche mit einem kostbaren Flügelaltar. |
In der hübschen Kleinstadt Elsterberg, eingebettet im grünen Tal der Weißen Elster und nur knapp eine halbe Stunde
Autofahrt von Plauen entfernt, stießen wir auf Spuren von Vorfahren, die dem Elsterberger Familienzweig zugeordnet
werden können. |
Elsterberg um 1825, bereits zu dieser Zeit war das Schloss unbewohnt und verkam zu Sachsens größter Burgruine |
Noßwitzer Mühle, 1780 bis 1825 Sarfert Besitz. Im Hintergrund das Rittergut. Sarferts Schwiegervater, J. G. Popp, war der Pächter.. |
Nur 4 Monate später, am 5. Oktober 1780, heiratete der junge Müllermeister in Werdau Christiane
Friedericke Weck. Auch sie stammte aus einer Müllerfamilie. |
Blick auf Noßwitz 2008. Auf dem ehemaligen Mühlengrundstück befindet sich heute eine Tisch- lerei. Der Mühlgraben ist verschwunden. |
Steuer Quittungsbuch des Johann Gottlieb Sarfert. Ab 1780 bis 1876 wurden darin alle Abgaben an die Obrigkeit übersichtlich eingetragen.. |
Alle sieben Kinderaus der Ehe mit Christiane Friedericke wurden in der Noßwitzer Mühle geboren. Große Trauer herrschte, als die erstgeborene Tochter Christiane Sophie (089) noch im jungen Alter unter dem Eis des Mühlgrabens am 21. Januar 1789 ertrank. |
Den Noßwitzer Akten vom 11. März 1813 entnehmen wir auch, dass eine andere Tochter des Müllers Sarfert
�die Strafe wegen ihrer in Unehren geschehenen Schwangerschaft in der Frohnfeste zu Elsterberg absitzen
musste�. Wie lässt sich diese Strafe aus heutiger Sicht erklären? War sie üblich? |
Gerichtliche Abbitte Ehrenerklärung, 2 Neuschock oder 14 Tage, wurden Sarfert aufgetragen, nachdem der Gerichtsherr Döhler beim Müller Sarfert eine �Becke� gemahlen haben will und dieser sagt: �Da kommt er geschissen!� Als Döhler zum 2. Mal schickt, sei Sarfert heftig in der Stube herumgesprungen und habe gesagt: �Wenn eine alte Frau einen Dreck scheißt und scheißt ihn nicht recht, so beredet der Herr Döhler solches!� Sarfert habe sich �gantz hönisch und stürmisch darbey bezeigt�. Der Döhlersche Knecht sei gegangen, weil er gedacht habe, er kriege Prügel. |
Als ein Müllerbursche beim Mühlenbesitzer Sarfert am 25. April 1807 vorspricht, sich nach Arbeit erkundigt und dann um das gewöhnliche Geschenk bittet, ging es schon heftiger zu. Der Bursche vor Gericht: �Ich nahm sogleich meinen Abtritt. Als ich aber draußen mein Bündel aufnehmen wollte, kam unvermutet Meister Sarfert mit Ungestüm und gab mir sans facon ein Paar heftige Ohrfeigen, sagend, ob es sich gehöre, dass man die Tür so zuschmeiße, nannte mich auch einen Hallunken und gab mir noch drei Ohrfeigen.� Sarfert vor Gericht: �Er habe nach Überreichung des Geschenkes den Mühlburschen gefragt, was für ein Landsmann er sei, und wo er herkomme. Worauf Müller, gesessen, gesetzt habe und ihn gefragt, ob in der Elsterberger Mühle Sonntag gegeben werde. Und nachdem er, Sarfert, gesagt, dass kein Sonntag in der Elsterberger Mühle gegeben werde und dass, wenn er Sonntag halten wollte, er entweder in Greiz bleiben sollte oder bis Plauen gehen müsse, sei von diesem Mühlburschen sich herausgelassen worden, da müsse das Donnerwetter drinnen sitzen in der Mühle dahier! Und sei mit heftigem Zuschmeißen der Stubentür hinausgegangen. Sarfert wird bestraft mit 4 Tagen Gefängnis oder zween alte Schock. |
Gefängnis, wegen ihrer in Uneh- ren geschehenen Schwangerschaft muss die Tochter des Müllers Sar- ferts in der Frohnfeste Elster- berg absitzen. |
Prügel, glaubte der Döhlersche Knecht vom Müller Sarfert zu be- kommen, als dieser höhnisch und stürmisch in der Müllerstube umhersprang |
Ohrfeigen erhielt ein Müllerbursche aus Chemnitz, als er beim Noßwitz- Müller Sarfert wegen des üblichen Geschenks vorsprach |
Ein Nervenschlag beendete am 2. August des Jahres 1829 das Leben unseres Müllermeisters. Zu diesem
Zeitpunkt war er 71 Jahre alt und bereits Altenteiler. |
Seine Mühle hatte er bereits am 10. Juni 1815 für 3.000 Thaler an seinen Sohn Johann Heinrich August Sarfert (090) übertragen und diesen rechtzeitig in die Geschäftspraktiken eingeweiht. Damit ging das Müllerhandwerk nun in die dritte Generation über. |
Eine "gute Partie" machte sein Sohn, als er am 6. November 1813, 26 Jahre alt, Johanne Popp, eine Tochter des Johann Georg Popp, Pächter des Rittergutes Frankenhof in Elsterberg, heiratete. Denn schon bald nach der Heirat übertrug ihm der Schwiegervater die Leitung des Frankenhofes, da dieser selbst in sein gepachtetes Rittergut oberhalb der Sarfert Mühle nach Noßwitz zog. Sarfert hatte 1815 nun eine Mühle und das Rittergut in der Verantwortung. |
Mehr Ökonom als Müller, denn seine Aufgaben konzentrierten sich immer mehr auf die Führung des
Frankenhofes. Wohl deshalb verkaufte er nach 45 Jahren, am 16. Juni 1825, den Familienbesitz, die
Noßwitzer Mühle, für den stolzen Preis von 6.050 Thaler an Johann G. J. Fink. |
Heute befindet sich auf dem ehemaligen Mühlengrundstück eine Tischlerei. Der Mühlenbetrieb selbst endete um 1900. Die Gebäude wurden noch bis zum Abriss 1977 von einer Möbelfabrik genutzt. |
Hotel Alexandra. im Dezember 2005. Wir besuchen erstmals die Stadt und den Weihnachtsmarkt, übernachten in diesem zentral gelegenen Haus in der Bahnhofstrasse und können von hier aus alle Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß erreichen. Das Hotel hat 70 Zimmer, Restaurant, Bar, Cafe und vieles mehr. |
Rezeptionsteam Von links: Alexandra Glied, Marion Kaiser,Anne Lämmer, Antje Dinya und der Chef Dieter Glied. |
Restaurantteam Freundlich und zuvorkom- mend wurden wir im Restaurant �Royal� und im Cafestübchen �Wien� bewirtet. |
Katja und Uwe Sarfert. Zeigten uns im April 2008 bei einem kleinen Stadtbummel Plauen und gaben uns Tips und Anregungen. |
Vater und Sohn Schon als Kind war Harald von den Bildgeschichten Erich Ohsers begeistert. Nur wenige Meter vom Hotel, die Galerie e.o. Plauen.. |
Auch diesmal war es uns wichtig, rechtzeitig mit den Planungen für das Treffen zu beginnen. Denn aus der Vergangenheit wussten wir, dass mindestens 1 ½ Jahre Vorbereitungszeit notwendig sind, um ein Programm für 75 bis 100 Teilnehmer zu erstellen. Nützlich waren uns unsere Erfahrungen, die wir von der Organisation der Treffen in Werdau, Dresden, Zwickau und Freiberg hatten. |
Unser Aufruf in der Familienzeitung brachte großen Zuspruch für Plauen. Deshalb wählten wir Sachsens fünftgrößte Stadt als Ausrichtungsort für das Familientreffen 2009. Zu allererst galt es nun, ein geeignetes Hotel zu finden. Dabei erinnerten wir uns an das Hotel Alexandra, welches wir von einem Besuch im Dezember 2005 kannten. |
Es gefiel uns sehr gut, denn es lag im Zentrum der Stadt. Direkt an der Fußgängerzone in bester Lage. Shopping und Kultur, beides war dicht bei einander. Zu Fuß waren es nur wenige Minuten bis zum Weihnachtsmarkt am Altmarkt. Nicht zu übersehen, das alte Rathaus und das Spitzenmuseum. Auch die Galerie e.o.plauen, Pseudonym des genialen Zeichners und Karikaturisten Erich Ohser, war gar nicht weit entfernt. |
Mit Heiko Sarfert (M-862) und seiner Frau Katja aus Plauen trafen wir uns dann im April 2008. Sie gaben uns bei einem Stadtbummel noch weitere Tipps. Im Juni und August folgten noch zwei weitere Besuche, verbunden mit Ausflügen in das landschaftlich herrliche Vogtland. Jetzt sind wir dabei, daraus ein interessantes Programm zu gestalten, dass wir Euch zusammen mit der Einladung Anfang 2009 übersenden. |
Seit 10 Jahren 1998 - 2008 |
Jetzt 80 Mitglieder |
Wo finde ich Monika? |
Agentur übernommen |
Heimatforscher überrascht |
Sarfert bei Ebay |
Aus den USA grüßt Ric |
Richard Sarfert (S-22) aus Pennsylvania schrieb uns: |
25. Rennsteigmarathon |
Jan Patrick Beha (G-1157) geb. 15. Juni 2008 den Eltern Eva Sarfert (H642) und Heiko Beha aus Königsfeld-Weiler im Schwarzwald. Auch der dreijährigen Alexander war ganz erfreut über sein kleines Brüderchen. Den Großeltern Jochen und GerdaSarfert (H-640) aus Eschbronn. |