Den Donnerstag nutzten wir, um die Räumlichkeiten im Best Western Bautzen vorzubereiten. Über 100 DinA-3-Blatt zu
unserer Ausstellungsreihe "Sarfert - vom Einst und Heute einer Familie aus Sachsen" wurden gut sichtbar im
Veranstaltungsraum angebracht und dazu die vielen Exponate zur Familiengeschichte auf schmalen Beistelltischen
präsentiert. Selbstverständlich ließen wir auch die Sarfert-Fahne mit unserem Familienwappen auf dem Vordach des
Hotels hissen.
Gegen 19:00 Uhr war es dann so weit. Harald begrüßte die Gäste. Über 70 Teilnehmer waren der Einladung nach
Bautzen gefolgt. Den weitesten Weg hatten erneut unsere Amerikaner aus Pennsylvania und mit einem Alter von knapp
einem Jahr, waren Mariella und Antonius unsere jüngsten Gäste. Besonders begrüßt wurde auch Erika Tophoven aus
Berlin. Sie war mit ihrem Sohn angereist, um uns nach dem Genealogischen Part etwas über ihre Kindheit auf
dem Rittergut Sarfert in Thurm zu erzählen. Zum Alterspräsidenten wurde Joachim Sarfert aus Hannover ernannt,
ihm zur Seite stand Christine Bauer aus Lautertal. Den Verstorbenen wurde in einer Schweigeminute gedacht.
Harald dankte noch den Sarferts aus Bautzen für die Unterstützung zur Vorbereitung des Treffens, um dann
seinen Vortrag zur Familiengeschichte zu starten. Erstmals begleitet mit einer Power-Point-Präsentation über
einen Beamer, was sehr gut ankam.
"Vertreibung aus dem Paradies" titelte Frau Tophoven ihre Erzählungen aus der Kindheit. Sie kannte noch den
letzten Rittergutsbesitzer Fritz Sarfert, dem 1945 sein gesamter Besitz enteignet wurde und sie musste miterleben,
wie ihr Vater, welcher auf dem Gut als Verwalter eingesetzt war, in einer Nacht- und Nebel-Aktion durch
die sowjetische Geheimpolizei ohne Urteil nach Bautzen verschleppt wurde. Dem Abend-Imbiss mit Würstchen und
Bautzener Senfsuppe folgte noch ein reger Gedankenaustausch bei bester Stimmung aber auch größter Hitze.
Temperaturen von teilweise bis knapp unter 40 Grad begleiteten unser Familientreffen und nicht Wenige vermissten
eine Klimaanlage im Hotel.
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