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7. Sarfert Familientreffen


in Bautzen vom

14. bis 16. August 2015

Die Sarferts grüßen aus Bautzen

Freitag, 14.August.2015

Den Donnerstag nutzten wir, um die Räumlichkeiten im Best Western Bautzen vorzubereiten. Über 100 DinA-3-Blatt zu unserer Ausstellungsreihe "Sarfert - vom Einst und Heute einer Familie aus Sachsen" wurden gut sichtbar im Veranstaltungsraum angebracht und dazu die vielen Exponate zur Familiengeschichte auf schmalen Beistelltischen präsentiert. Selbstverständlich ließen wir auch die Sarfert-Fahne mit unserem Familienwappen auf dem Vordach des Hotels hissen.
Gegen 19:00 Uhr war es dann so weit. Harald begrüßte die Gäste. Über 70 Teilnehmer waren der Einladung nach Bautzen gefolgt. Den weitesten Weg hatten erneut unsere Amerikaner aus Pennsylvania und mit einem Alter von knapp einem Jahr, waren Mariella und Antonius unsere jüngsten Gäste. Besonders begrüßt wurde auch Erika Tophoven aus Berlin. Sie war mit ihrem Sohn angereist, um uns nach dem Genealogischen Part etwas über ihre Kindheit auf dem Rittergut Sarfert in Thurm zu erzählen. Zum Alterspräsidenten wurde Joachim Sarfert aus Hannover ernannt, ihm zur Seite stand Christine Bauer aus Lautertal. Den Verstorbenen wurde in einer Schweigeminute gedacht. Harald dankte noch den Sarferts aus Bautzen für die Unterstützung zur Vorbereitung des Treffens, um dann seinen Vortrag zur Familiengeschichte zu starten. Erstmals begleitet mit einer Power-Point-Präsentation über einen Beamer, was sehr gut ankam.
"Vertreibung aus dem Paradies" titelte Frau Tophoven ihre Erzählungen aus der Kindheit. Sie kannte noch den letzten Rittergutsbesitzer Fritz Sarfert, dem 1945 sein gesamter Besitz enteignet wurde und sie musste miterleben, wie ihr Vater, welcher auf dem Gut als Verwalter eingesetzt war, in einer Nacht- und Nebel-Aktion durch die sowjetische Geheimpolizei ohne Urteil nach Bautzen verschleppt wurde. Dem Abend-Imbiss mit Würstchen und Bautzener Senfsuppe folgte noch ein reger Gedankenaustausch bei bester Stimmung aber auch größter Hitze. Temperaturen von teilweise bis knapp unter 40 Grad begleiteten unser Familientreffen und nicht Wenige vermissten eine Klimaanlage im Hotel.

Samstag, 15. August 2015

Unsere Stadtverführer, ja, so werden sie in Bautzen genannt, holten uns pünktlich um 9:00 Uhr vor dem Hotel ab. Neben der schönen Altstadt besichtigten wir auch das Senfmuseum, wo eine Verköstigung mit auf dem Programm stand. Das obligatorische Gruppenfoto wurde dann unter der Regie von Constanze auf den Stufen zum Wendischen Kirchhof aufgenommen. Zur Gedenkstätte Bautzen II brachten uns am Nachmittag zwei Busse. Die Stimmung war gedrückt, als wir die ehemalige Strafanstalt in Augenschein nahmen und von Unterdrückung und Unrechthandeln der ehemaligen Staatsmächte hörten. Mit Erika Tophoven wandelten wir dort auf den Spuren ihres Vaters Dr. Albert Schöningh und auch Gottfried wurde an über "12 Jahre Bautzen-Haft" erinnert, die er wegen Republikflucht aus der ehemaligen DDR und Stasikonfrontation aufgebrummt bekam.
Weiter ging es dann zur Kaffeetafel ins Zisterzienserkloster St. Marienstern nach Panschwitz-Kuckau mit anschließender Führung durch den Kräutergarten als dann ein ordentlicher Regenschauer der Hitzewelle einen kleinen Dämpfer erteilte.
Zurück im Hotel warteten wir nach dem Abendessen gespannt auf das Sorbische National-Ensemble. Wir wurden nicht enttäuscht! Die 20 Musiker mit Dudelsack bis Tarakawa und 2 Sängerinnen brachten uns unter der Moderation von Christine Nerad mit ihren hochwertigen Darbietungen zum Staunen und in eine prima Stimmung. Über viele Jahrhunderte bewahrten die Sorben ihre Traditionen und ein bisschen verglichen wir es mit unseren Familienveranstaltungen, denn auch wir halten inzwischen seit 555 Jahre unsere sächsische Familiengeschichte lebendig!

Samstag Abend, 15. August 2015

Sonntag, 16.August 2015

Wegen einer Folgeveranstaltung hatten wir den Veranstaltungsraum bis spätestens 10:30 Uhr zu räumen. Der gemeinsame Besuch eines Gottesdienstes fiel deshalb aus. Schön, dass einige in Eigenregie dann doch am Gottesdienst in der Michaeliskirche wie auch in der Kirche Unserer Lieben Frauen, auch sorbische Kirche genannt, teilnahmen.
Alle waren sich einig, auch das 7. Sarfert Familientreffen war eine gelungene Veranstaltung und alle spürten, dass die tolle Atmosphäre von Treffen zu Treffen immer herzlicher wurde. Haralds Worte, die Zukunft weiterer Familientreffen insbesondere durch eine stärke Einbindung der jungen Generation zu sichern, fand deshalb die Zustimmung aller.