Weihnachten 2003, ein Reisebericht von Harald Sarfert, Brome: |
Bei einem kleinen Stopp in Altenburg bummelten wir auch über den dortigen Weihnachtsmarkt. Sehr schön war hier das Angebot von vielen heimischen Produkten. Wir deckten uns mit Altenburger Ziegenkäse ein, welcher uns von der freundlichen Verkäuferin Ursula Foltin in allen Variationen gereicht wurde. Als eine weitere Spezialität kam der „Altenburger Schwarzgebrannte“ mit ins Gepäck. Dann ging es erwartungsvoll weiter Richtung Leipzig. Im Radio hörten wir den Jump-Sender. Es wurde vor dem Hauptbahnhof ein Suppenwettbewerb ausgetragen. Welcher Hotelkoch würde wohl die beste Suppe kochen? Im Zentrum von Leipzig dann die Katastrophe! Alles dicht. Keine Parkplätze und alles voller Menschen. Plötzlich tat sich eine Parklücke auf, die wir auch gleich schlossen. Solch ein Glück! Also rein in das Getümmel. Die Sehenswürdigkeiten wurden von den vielen Bustouristen umlagert. Einfach kein Rankommen. Auch der Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus blieb für uns uneinnehmbar. Hier sollte keine Vorweihnachtsfreude aufkommen. Nach einer Tasse Kaffee fuhren wir weiter Richtung Wittenberg. Nachdem wir in Bad Düben die Mulde überquert hatten, kamen wir direkt am Hotel National vorbei. In diesem Hotel übernachtete ich auf meiner letzten „Radtour Brome-Zwickau“. In der Gaststube erinnerte mich alles an die ereignisreichen Tage im Sommer 2002 und das Zusammentreffen mit den von der Muldeflut betroffenen drei Familien. Der Wirt, Herr Gleisinger, erkannte mich wieder. Wir wurden sehr herzlich bewirtet und bekamen Gänsekeule mit Kloß und Rotkohl gereicht. Es schmeckte uns überaus gut. Im Dunkeln ging es dann weiter nach Wittenberg zur Lutherstadt. Wir hatten zwei Übernachtungen im schönen Hotel Best Western gebucht. Der Weihnachtsmarkt hatte bereits geschlossen und so machten wir noch einen kurzen nächtlichen Stadtrundgang. Beeindruckt waren wir von den vielen kleinen Geschäften in bestens renovierten Häusern. Die Stadt hatte sich auf Touristen gut vorbereitet. Der gerade angelaufene Luther-Film war dabei sicherlich eine hilfreiche Reklame, obwohl nicht eine Szene in der Stadt gedreht wurde. Am Sonntag nach dem Frühstück begannen wir unser Kulturprogramm. Wir wollten möglichst viel über die Lutherstadt und Luther erfahren. Direkt neben unserem Hotel war das Lutherhaus zu finden. In diesem ehemaligen Kloster hatte der Augustinermönch Luther, nach der Heirat mit der Nonne Katharina von Bora und seinen sechs Kindern, viele Jahre gelebt. Die original Luther-Stube war erhalten und viele, viele Exponate berichteten von seinem aufregenden Leben. Der Reformator hatte hier in der Universität gelehrt. In der Schlosskirche mit der Thesentür ist sein Grab zu finden. Auch die Stadtkirche mit dem Cranach-Altar war sehr interessant anzusehen. So waren wir den ganzen Tag auf den Beinen und fanden gerade noch die Zeit, um auch hier den kleinen aber feinen Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz anzusehen. Rund um den Markt, in Altstadthöfen mit jahrhundertealter Geschichte, boten die Wittenberger ihre ganz eigene Weihnachtsatmosphäre. Hier gefiel es uns außerordentlich gut. Unser Abendessen nahmen wir beim Ungarn ein. Dabei wurden wir am Tisch mit ungarischer Weihnachtsmusik unterhalten. Am Montag, nach dem Frühstück, unternahmen wir noch einmal einen kleinen Bummel. Die vielen kleinen Fachgeschäfte boten eine angenehme Vielfalt Um 14.00 Uhr machten wir uns dann auf den Rückweg nach Brome. Es war wieder ein sehr gelungener Ausflug und wir alle waren der Meinung: „die Weihnachtsmärkte der kleinen Städte boten die richtige Atmosphäre“! |