28. Tag der Deutschen Einheit - Berlin 2018

Dienstag 02.10.2018
Unseren Pkw parkten wir in Spandau, um von dort mit den Rädern entlang der Havel bis nach Potsdam zu fahren. Das Wetter war besser als die Wettervorhersage, die starke Windböen und Regen prognostizierte. Reichlich viele Kastanien lagen auf dem Fahrradweg entlang einer Baumallee, doch niemand interessierte sich für die braunen Früchte. Unser erstes Etappenziel war der Bootsanleger in Alt-Kladow, wo etwa stündlich ein Dampfer die Ausflügler über den Wannsee bringt. Die Überfahrt dauerte etwa eine halbe Stunde.
Unser nächster Halt war an der Glienicker Brücke. In der Brückenmitte verläuft die Landesgrenze Berlin – Brandenburg. Während der Zeit der Deutschen Teilung erlangte die Brücke Berühmtheit wegen einiger spektakulären Agentenaustausche.
Nun ging es auf Potsdamer Seite weiter bis in die brandenburgische Hauptstadt. Wegen des leicht einsetzenden Regens verkürzten wir unsere Sightseeing-Tour in der Stadt. Beeindruckend das Holländische Viertel, welches Friedrich-Wilhelm der I. (auch Soldatenkönig genannt) ab 1733 errichten ließ. Er hatte eine Vorliebe für die holländische Kultur und galt als sparsamer Regent. Die über 100 roten Ziegelsteinhäuser errichtete er auch zur Unterbringung seiner Soldaten. Im Hotel Mercure www.mercure-potsdam.com bezogen wir unsere Zimmer auf der 10. Etage, wo wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt hatten.

Mittwoch 03.10.2018
Nach dem Frühstück machten wir uns auf zum Potsdamer Bahnhof. Wir fuhren mit dem Regionalexpress bis nach Berlin Hbf, um dort unsere Frau zu treffen, die mit dem ICE von Wolfsburg anreisten. Eine gute Idee war „das Band der Einheit“, das uns vom Bahnhof bis ans Brandenburger Tor führe. Für jede der 11.040 Gemeinden in Deutschland war auf dem Straßenpflaster ein gelbes Ortsschildtransparent mit dem Namen der Gemeinde und der Anzahl der Einwohner geklebt worden; auch Brome war dabei! Ansonsten war der Festbereich rund um das Brandenburger Tor und dem Reichstagsgebäude hermetisch abgeriegelt. An den „Eingangsbereichen“ gab es immer wieder lange Schlangen, da die Sicherheitsvorkehrungen entsprechend hoch waren. Dies war wohl wegen der aktuell herrschenden Lage in Deutschland notwendig. Nur ein paar Tage vorher wurden mutmaßliche „Rechtsextremisten“ festgenommen, die einen Anschlag planten.
Im Hotel Adlon www.kempinski.com bezogen wir unsere Zimmer im 3. Stock mit einem wunderschönen Blick auf die Prachtstraße „Unter den Linden“ in Berlin Mitte. Ein unvergesslicher Aufenthalt mit einem Top-Hotelservice.
Den 28. Tag der Deutschen Einheit feierten die Berliner direkt an den Original-Schauplätzen mit dem Motto ein Fest, eine Einheit und „nur mit Euch“. Vielfalt, Gemeinschaftssinn und persönliches Engagement rückten in den Mittelpunkt. Der manchmal heftig einsetzende Wind und der ein oder andere Schauer verkamen zur Nebensache und alles gelang vortrefflich.
Auf der Ländermeile hatten wir wieder ein kleines Treffen vereinbart. Wir freuten uns deshalb sehr, als wir dort auf Gerda und Jochen Sarfert aus dem Schwarzwald trafen. Auch Hermann Fleischer aus Freiberg war in seiner Bergmannstracht wieder ein sehr guter sächsischer Botschafter; ebenso die Weinprinzessin Ann-Kathrin Schatzl aus Meißen. Sie kannte sich gut aus, wusste viel über den sächsischen Weinanbau zu erzählen und vorhersagte einen sehr guten Jahrgang 2018, was auch dem ehemaligen Innenminister Thomas de Maizière und dem Bundesratspräsidenten und regierenden Bürgermeister von Berlin Michael Müller interessierte, als sie den Sachsenstand besuchten. Auch in diesem Jahr gab es das Sachsenquiz und auch sonst viel zu bestaunen.
Den Abend ließen wir im India Club www.india-club-berlin.com ausklingen.

Donnerstag, 04.10.2018
Nach einem exklusiven Frühstück in der Bibliothek des Hotels mit Blick auf das Brandenburger Tor endete unser Berlinaufenthalt. Im nächsten Jahr wird Kiel die Feierlichkeiten ausrichten.