Montag, 02.10.2017
Um 9:00 Uhr fuhren wir bei leichtem Nieselregen entlang der Rheinpromenade zum Hagendenkmal. Nach der
Nibelungensage hat Hagen, der grimmige Diener des Burgunderkönigs Gunther, hier den Nibelungenschatz im Rhein
versenkt. Siegfried, Held der Geschichte und Drachentöter, hatte den Nibelungenschatz. Er durfte mit Zustimmung
Königs Gunther dessen Schwester Kriemhild heiraten, wenn es ihm gelingen würde, die stolze Brünhild aus Island
zu überzeugen, wiederum König Gunther zu heiraten. Mit seiner Tarnkappe schaffte es Siegfried. Zwischen Kriemhild
und Brünhild kam es schnell zum Streit am Hofe, wer von beiden darf wohl zuerst in die Kirche gehen? Dieses Drama
soll sich auf den Stufen des Doms an der Nordseite zugetragen haben. Letztendlich wird Siegfried von Hagen getötet.
Kriemhild heiratet ein zweites Mal, Attila, den König der Hunnen. An seinem Hofe, bei einem großen Fest, kommt
es zu einem großen Kampf - am Ende sind fast alle tot. Dieses deutsche Epos ist vergleichbar mit den Werken
Homers für die Griechen.
Dann besuchten wir den ältesten jüdischen Friedhof Europas und in unmittelbarer Nähe noch das größte
Reformationsdenkmal der Welt, und fuhren weiter mit der Bahn von Worms nach Oppenheim. Von dort radelten wir das
letzte Stück Weges durch die schönen Weinberge bis nach Mainz. Der gute Geschmack der blauen Trauben lässt eine
gute aber wegen der besonderen Witterungsverhältnisse des Jahres mäßige Ernte erwarten.
Der 27. Tag der Deutschen Einheit wurde 2017 unter dem Motto "Zusammen sind wir Deutschland" gefeiert. Gleich am
ersten Länderstand hörten wir die Eröffnungsrede der Ministerpräsidentin von Rheinland Pfalz und aktuellen
Bundesratspräsidentin Malu Dreyer. Die Festmeile war großzügig bemessen und stand unter extrem hoher
Polizeibereitschaft, die wir überall, sogar mit Maschinenpistolen bewaffnet, sahen. Dann hin zum Sachsenstand.
Wie gewohnt, trafen wir Hermann Fleischer aus Freiberg in seiner Bergknappen-Uniform. Er freute sich, uns
wiederzusehen. Wir kennen uns vom 4. Sarfert-Familientreffen 2006 in Freiberg. Am Stand war er vom Morgen bis
zum Abend zu finden und er war ein ausgezeichneter Repräsentant des Landes Sachsen. Auch die sächsische
Weinprinzessin Sandra Ruland aus Meißen war vertreten. Nun kamen noch Gerda und Jochen Sarfert dazu,
die es sich inzwischen nicht mehr nehmen lassen, bei den Einheitsfeiern dabei zu sein. Auch Dr. Dieter Sarfert
aus Mainz kam am Abend vorbei, um bei diesem kleinen Familientreffen dabei zu sein.
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