Dresden - 26. Tag der Deutschen Einheit

Samstag 01.10.2016
Etwas verspätet starten wir mit dem Pkw ins sächsische Riesa. Die Stadt ist mehr bekannt durch die dort ansässige Nudelfabrik www.teigwaren-riesa.com, wo wir einen kurzen Ab-Fabrik-Einkauf tätigten. Weiter ging es dann mit dem Rad entlang des Elberadweges Richtung Meißen. In den kleinen Weindörfern um Diesbar-Seußlitz war überall Weinfest angesagt und hier begegnete uns auch die sächsische Weinkönigin. In Zadel hatten wir 12% Steigung zu meistern, um aus dem Elbtal zum Weingut Schloss Proschwitz, des Prinzen zur Lippe, www.schloss-proschwitz.de zu kommen.
Wir probierten einen geschmackvollen Goldriesling und nach einer Pause im schönen Vierseitenhof des Weingutes ging es weiter nach Meißen, dorthin zog uns schon von weitem die mächtige Albrechtsburg. Unser Ziel war das Hotel Goldener Löwe www.goldener-loewe-meissen.com mitten im Zentrum der Stadt. Im historischen Restaurant Vincenz Richter verbrachten wir dann den Abend www.vincenz-richter.de.

Sonntag 02.10.2016
Um 7:00 Uhr waren wir dann die ersten beim Frühstück und schon bald saßen wir wieder auf unseren Rädern, um bei schönstem Wetter unser Ziel Dresden anzusteuern. In Radebeul verließen wir noch einmal den Elbradweg, um uns das Staatsweingut Schloss Wackerbarth www.schloss-wackerbarth.de anzuschauen. Hier erlebten wir Weinbergatmosphäre verpackt in einem wunderschönen Ambiente. Das sahen die vielen anderen Besucher ebenso, die sich dort um 10:00 Uhr zum Brunch angemeldet hatten. Auch das Karl-May-Museum in Radebeul www.karl-may-museum.de war seinen Besuch wert. In der „Villa Bärenfett“, einem nordamerikanischen Blockhaus, war eine einzigartige Ausstellung über das Leben der Indianervölker untergebracht und in der Villa „Shatterhand“, Karl Mays ehemaligem Wohnhaus, erfuhren wir alles über sein bewegtes Leben und seine literarischen Werke, die wir noch aus der Kindheit kannten. Natürlich gehörte auch ein Blick auf die berühmte Waffensammlung mit Silberbüchse, Bärentöter und Henrystutzen dazu. Von Watzkes Brauhaus am Dresdner Elbbogen www.watzke.de hatten wir schon einen tollen Blick auf die Stadt und angekommen am „Goldener Reiter“ in der Dresdner Neustadt, freuten wir uns nun auf die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit. „Brücken bauen“, war das diesjährige Motto und Dresden sah hier eine Chance, ein anderes Bild der Stadt zu präsentieren, als nur das, einer Pegida-Hochburg. Attraktion war wiederum die Ländermeile, wo sich die Bundesländer präsentierten aber auch auf den vielen Bühnen gab es ein tolles Programm. Maschine von den Puhdys, die Prinzen und Karat als typische ehemalige DDR-Bands, waren vertreten. Wir bezogen unsere Zimmer im 12. Stock des Hotels Pullman www.pullman-hotel-dresden.de , von wo wir einen tollen Blick auf die Prager Straße mit ihren vielen Geschäften hatten. Nach einem Abendessen im Sophienkeller des Taschenbergpalais zog es uns auf die Augustusbrücke, denn um 22:00 Uhr wurde die Altstadt zur Kulisse einer ganz besonderen Show. Mit viel Licht, Bildern, Stimmen und Klängen wurde die Silhouette der Stadt verzaubert und zum Abschluss gab es noch ein Feuerwerk. Das war schon eine besondere Klasse!

Montag, 03.10.2016
Um 9:00 Uhr fuhren wir dann mit unseren Rädern zum Neumarkt. Dort warteten bereits viele Menschen auf die Gäste, die zum Festgottesdienst in die Frauenkirche geladen waren. Auffallend, dass die besten Stehplätze hinter den Absperrgittern bereits besetzt waren. Vielleicht 200 Demonstranten hatten sich hier rechtzeitig „breit gemacht“, um mit Trillerpfeife und Buhrufen aggressiv zu tönen. Auf Schildern stand „Merkel muss weg“ und „Volksverräter“. Für den Bundespräsidenten und die Kanzlerin war der Weg zur Frauenkirche sicherlich ein Spießrutenlauf als es schallte „Haut ab, haut ab“. Viel bewaffnete Polizei, Sicherheitskräfte und auch Scharfschützen waren präsent und glücklicherweise gelang es, dass alles friedlich ablief. „Demokratie wird das aushalten“, meinten einige besonnene Bürger. Doch26 Jahre nach der Wende erlebten wir hier erneut eine Wende. Sehr beschämend, denn Hass und Gewaltbereitschaft, spürten wir in dieser Form bei vorangegangen Einheitsfeiern nicht. Vom Bahnhof Dresden-Neustadt ging es dann mit der Bahn zurück nach Glaubitz, einen kleinen Ort mit Bahnhof ganz in die Nähe von Riesa. Das letzte Stück zum Hotel Moritz, wo wir unseren Pkw parkten, fuhren wir wieder mit dem Rad, als uns ein gewaltiger Regenschauer förmlich überraschte und uns bis auf die Haut durchnässte.
Fazit: Eine tolle Tour, Dresden eine bezaubernde Stadt an der Elbe und viele, viele schöne Eindrücke, die uns das „Störfeuer“ hoffentlich bald vergessen lassen.
Offiziell tritt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer am 1. November 2016 die Bundesratspräsidentschaf an. Sie übernimmt dann den Stab vom sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich und darf 2017 die Einheitsfeier in Mainz ausrichten.