Nach Bonn zum 21. Tag der Deutschen Einheit
Reisebericht von Harald Sarfert vom 30.09. bis 02.10.2011

Inzwischen ist es schon Tradition, dass wir den Besuch der ausrichtenden Stadt mit einer Radtour verbinden. In diesem Jahr war das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit Bonn an der Reihe. Am Freitag, 30.09.2011, ganz früh am Morgen, brachte uns die Bundesbahn von Wolfsburg nach Koblenz. Nach 6 Stunden Fahrt und einmal Umsteigen in Hannover erreichten wir Koblenz um 12:15 Uhr.

Bei herrlichem Wetter radelten wir vom Hauptbahnhof zum Deutschen Eck, wo die Mosel in den Rhein fließt. Vor dem Denkmal mit der Reiterfigur Kaiser Wilhelms I. ließen wir uns fotografieren. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges war die Figur vom Sockel verbannt. Wegen der Wiedervereinigung wurde dann beschlossen, die Bronzefigur 1993 wieder aufzustellen. Danach ließen wir uns leckeren Flammkuchen in den Winninger www.winninger-weinstuben.de Weinstuben schmecken. Gut gestärkt ging es dann 35 km mit Rad von Koblenz bis nach Bad Breisig. Eine kleine Stadt mit hübscher Promenade direkt am Rhein. Gegen 18:00 Uhr bezogen wir im Hotel Vierjahreszeiten www.breisig.deunsere Zimmer.

Auf der Außenterrasse, mit einem schönen Blick auf den Rhein und die umliegenden Weinberge, wurde dann zu Abend gegessen und selbstverständlich ein guter Rheinwein getrunken. Am Samstag, 01.10.2011, fuhren wir noch einmal 36 km bis nach Bonn. Die Fahrstrecke war optimal und führte immer entlang des Rheins. Mal fuhren wir durch eine Allee mit Nussbäumen oder machten Halt um den regen Schiffsverkehr auf dem Rhein zu beobachten. Auch die Brücke von Remagen weckte unser Interesse. Unter Basaltfelsen ragen noch die ehemaligen Brückentürme düster aus dem Ufer. Diese Verbindung ermöglichte den alliierten Truppen im März 1945 den ersten Rheinübergang. Trotz Sprengversuchen durch die deutschen Truppen hielt die Brücke vorerst und stürzte erst 10 Tage später schwer beschädigt in sich zusammen.

Gegen Mittag kamen wir in Bonn an. Mit der Entscheidung, das Fest in diesem Jahr über drei Tage zu feiern, 1. bis zum 3. Oktober 2011, hatten die Verantwortlichen einen Glücksgriff getan. Denn bestes Wetter und jede Menge Abwechslung begleiteten die Veranstaltung wie selbstverständlich. Es ist jedes Jahr wieder ein Erlebnis, wie schön sich die einzelnen Länder präsentieren. Die vielen Stände und zehn Bühnen machten uns sofort klar, dass wir das nicht alles werden schaffen können! Also bummelten wir durch die Ländermeile und stärkten uns mit regionalen Köstlichkeiten. Eine feste Anlaufstelle ist natürlich der Thüringer Bratwurststand. Metzger Doennecke aus Weimar reichte uns seine leckere unverwechselbare Bratwurst; er ist uns noch vom letzten Jahr in Bremen bekannt www.catering-doennecke.de. Auch am Sachsenstand machten wir halt. Lernten die amtierende Weinkönigin Juliane Kremtz kennen, die uns gern einen Meißener Riesling einschenkte. Gern berichtete sie über ihre vielfältigen Aufgaben als Weinkönigin. Auch mit Sabine Gerstenberger von der Sächsischen Staatskanzlei kamen wir ins Gespräch. Eine tolle Idee verwirklichten Lars und Tina aus Dresden von Greenboxx www.greenboxx.tv. Nach einem Fotoshooting wurde der Fotografierte in eine typisch sächsische Ansicht/Landschaft projiziert. Das daraus entstandene Bild gab es kostenlos dazu. Einfach klasse! Mit Jazz und Pop sorgte dann die Band Komedto www.komedto.de www.komedto.de aus Zwickau für Stimmung. Überhaupt hatten es die Sachsen mal wieder gut verstanden, ihren Freistaat zu präsentieren. Aus vielen weiteren Gesprächen an diesem Tag gewannen wir den Eindruck, dass die Rheinländer ihren Zusatz „Frohnatur“ zu Recht tragen. Sie sind mit sich und ihrem Umfeld zufrieden. Setzen sich auf ein Schwätzchen schnell mal mit an den Tisch und freuen sich hier am Rhein zu leben. Dann wurde es Zeit, die Hotelzimmer zu beziehen.

Am Abend hörten wir auf dem Münsterplatz noch die Mutter aller kölschen Bands, die „Bläck Fööss“, die seit über 40 Jahren in Kölschen Dialekt nicht nur das heimische Publikum verzauberte. Etwa 40 km legten wir am Sonntag, 02.10.2011, zurück, um Köln, dass Ziel unserer Radtour zu erreichen. Was für eine Atmosphäre in dieser Stadt! Es war kaum ein Platz auf den Außenplätzen der vielen Restaurants zu bekommen. Diesen schönen Tag wollten wohl alle rund um den Kölner Dom genießen - und wir natürlich auch!
Um 15:15 Uhr nahmen wir Abschied. Ein ICE brachte uns mit 30 Minuten Verspätung wieder in die Heimat nach Wolfsburg. Es war wieder eine sehr gelungene Radtour mit vielen schönen bleibenden Eindrücken.