Griechenland - Kefalonia
Die griechische Insel im ionischen Meer unterhalb von Korfu war Ziel unseres Sommerurlaubs 2010. Air Berlin www.airberlin.de brachte uns von Berlin, mit Zwischenstopp in München, nach Kefalonia. Nur einmal die Woche, jeweils am Mittwoch, wird die Insel von München aus direkt angeflogen. Weitere Direktflüge von Deutschland aus gibt es derzeit leider noch nicht. Schwerpunktmäßig Engländer, Italiener und Festlandgriechen beleben den Tourismus der Insel. Deshalb ist es verständlich, dass neben dem griechischen nur englisch gesprochen wird.

Wir buchten ein Doppelzimmer im Hotel Prinzess www.princesshotel.gr in Lassi. Der Ferienort ist etwa 6 km vom Flughafen entfernt und auch nur 5 km von der Inselhauptstadt Argostoli. Zum Traumstrand Markis Gialos sind es nur wenige 100 Meter. Das familiär geführte Hotel hat 40 Zimmer, Restaurant und Pool und liegt oberhalb des schönen Sandstrandes. Um an den Strand zu kommen sind einige Meter Steilküste zu überwinden. Mit etwas sportlichem Ehrgeiz kann das als eine nützliche Trainingseinheit gesehen werden, die durch herrlich sauberes Wasser in türkisschönen Farben Entschädigung findet. Morgens, etwa 8.30 Uhr, noch vor dem Frühstück, liegt das Meer wellenlos zum Schwimmen einladend vor einem. Sogar zur Hauptsaison ist um diese Zeit der Strand noch menschenleer. Erst gegen 11.00 Uhr ändert sich das, die Schirme und Liegen füllen sich langsam und aus der Strandtaverne dringt erste Musik. Das Wasser wird unruhiger, auch wegen der vielen Arten von Wassersport mit den Motorbooten. Am Abend kehrt die ersehnte Ruhe wieder ein. Vom Wasser aus hat man einen schönen Blick auf die Insel, die hauptsächlich aus Kalksteinschichten besteht, welche dadurch die typischen Karsterscheinungen aufzeigen. Eine Wasserströmung ist nicht merkbar. Ein Paradies für einen jeden Schwimmer, der ruhig und gemächlich seine Runden machen möchte und nur durch etwas Reggae-Musik der bald schließenden Taverne aus seinen Träumen geholt wird.

Der Abend gehört den vielen naheliegenden Tavernen. Die Küche ist überall gut und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein Abendessen für zwei Personen, einschließlich einem Liter Hauswein, Wasser und Ouzo kostete selten mehr als 30,00 Euro. Nicht selten verwandelt sich das Restaurant zu späterer Zeit in ein Haus der Folklore. Sirtaki ist angesagt. Der typische griechische Volkstanz, der im Gegensatz zu den meisten griechischen Volkstänzen nicht bei gefassten Händen im offenen Kreis getanzt wird, sondern in der Reihe, wobei die Tänzer ihre Arme über die Schultern der Nachbarn legen. Den Touristen gefällt es und gern lassen sich Einige zum Mitmachen animieren.

Bei einer Inselrundfahrt lernten wir auch weitere Sehenswürdigkeiten der Insel kennen. Wie die Myrtos-Bucht – steil abfallende Felswände aus Kalk und bilderbuchschönes Wasser, was sich durch die Sonnenstrahlen türkisgrün zeigt. Auf vielen griechischen Postkarten und Bildern ist dieses Motiv zu finden. Auch Fiskardo gehört dazu. Ein schöner ursprünglicher Ort der Insel, der beim schweren Erdbeben 1953 nicht zerstört wurde. Heute treffen sich hier die „Schönen und Reichen“ dieser Welt. Die Melissani-Grotte gehört auch dazu. Ein unterirdischer See mit einer konstanten Wassertemperatur von 14 Grad. Die Höhlendecke stürzte vor 5.000 Jahren ein. Durch die eindringenden Sonnenstrahlen ergibt sich ein atemberaubendes Licht- und Farbenspiel. Die kurze Fahrt mit einem Boot war ein Erlebnis. Weiter brachte uns der Bus zum Kloster des Heiligen Gerassimos, welcher hier vor bald 500 Jahren als Wunderheiler wirkte und noch heute durch die griechisch-orthodoxe Kirche verehrt und gefeiert wird. Zu guter Letzt besuchten wir noch eine Genossenschaftsweinkellerei direkt neben dem Kloster. Die Bauern lieferten gerade Trauben an, die hier zu einem leicht fruchtigen Weißwein vergoren werden. Das Ergebnis aus den Robola-Trauben, ein wohl schmeckender Wein, konnten wir bei der sich anschließenden Weinprobe testen. Den San Gerassimos, einen „Spitzen-Robola“ in limitierter Stückzahl, konnten wir hier zu einem Preis von 8,00 Euro die Flasche erwerben.
Das freundliche Personal des Hotels war nie aufdringlich, immer sehr zuvorkommend und auf das Wohl der Gäste bedacht. Abschließend können wir übereinstimmend sagen: „Es war ein sehr, sehr schöner Urlaub und wir hoffen, einmal wieder zu kommen!“