Historischer Weihnachtsmarkt auf der Wartburg |
Der Weihnachtsmarkt begann direkt vor der Hoteltür und wir ließen uns zuerst eine „Glück-Auf-Bratwurst“ schmecken. Doch für einen längeren Weihnachtsmarktbummel hatte ich diesmal nicht die Zeit. Ich fuhr schon bald mit dem Auto weiter nach Weißbach. |
Einem kleinen Dorf am Rand des Erzgebirges, etwa eine halbe Autostunde von Zwickau entfernt. Hierhin zog es
mich, denn nach aktuellen Recherchen gab es in Weißbach eine für die Sarfert Familienforschung wichtige
Begegnung. 1460 bat ein Franziskanermönch hier einen Sarfert um eine Spende. Der Mönch hatte diese
Begebenheit in einem Terminierbuch in alter Schrift festgehalten. Wir entdeckten diesen Eintrag erst
kürzlich im Stadtarchiv Zwickau. Urkundlich ist das für uns der älteste Nachweis auf einen Vorfahren, der
in Weißbach nahe Zwickau gelebt hat! |
Am nächsten morgen machten wir noch einen kleinen Abstecher nach Thurm bei Zwickau. Das ehemalige Rittergut, von welchem heute nur noch das Haupthaus steht, befindet sich direkt neben der Kirche. Sein letzter Besitzer, Fritz Sarfert, wohnte hier bis zur Enteignung. Wir bewunderten die von Olga und Richard Sarfert 1886 gestifteten noch gut erhalten Bleiglasfenster der Kirche und alte Stühle mit einem „S“ im Leder. |
Dann fuhren wir die Autobahn weiter bis nach Eisenach. Im Hotel Kaiserhof
www.kaiserhof-eisenach.de
nahmen wir Quartier. Es wurde schon etwas schummerig, als uns dann ein Bus hinauf zur Wartburg
www.
www.wartburg-eisenach.de
brachte. Die Stadt hatte mehrere Busse im Pendelverkehr im Einsatz. Auch viele Eisenacher nutzen diesen
Service. Ihnen ging es weniger um die Wartburg, denn die kannten sie ja, sondern mehr um den historischen
Weihnachtsmarkt, der an diesem Wochenende auf dem gesamten Burggelände abgehalten wurde. Durch die abendliche
Beleuchtung schien uns die Wartburg besonders glanzvoll. Es wirkte alles wunderschön. Ein
geschichtsträchtiger Ort. Hier, weit oberhalb von Eisenach, versteckte sich Martin Luther als der Kaiser
ihn geächtet hatte. Genannt „Junger Jörg“, übersetzte er hier das Neue Testament in ein verständliches
Deutsch, dem Sächsischen, denn das war die Sprache zu dieser Zeit und konnte von den einfachen Menschen
gelesen und verstanden werden. Auf der Wartburg trafen sich auch die mittelalterlichen Minnesänger zum
sagenhaften Sängerkrieg und von hier aus wirkte die heilige Elisabeth von Thüringen karitativ. Im
Burghofinneren drängelten sich an diesem 2. Advent die Menschenmassen. Die historischen Stände wurden sehr
gut besucht und das gesamt Ambiente beeindruckte. Leider fanden wir keinen Bratwurststand oder lag es nur
daran, dass wir ihn wegen der vielen Besucher nicht sahen? |