Mit MS EUROPA nach Island und Spitzbergen |
9.7.04 ISAFJÖDUR/Island - Westlichster Ort an der Dänemarkstraße gegenüber Grönland. Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir in den Fjord nahe des Polarkreises ein. Der kleine Ort lebt fast nur vom Fischfang, aber man hat für Skifahrer während der dauernden Dunkelheit im Winter Beleuchtungen aufgestellt, so daß dort auch während dieser Zeit Fremdenverkehr herrschen könnte. Wir haben den Ausflug nach Bolungarvik gebucht und kommen zu alten Fischerhütten. Ein Fischer in früherer Originalkleidung erklärt uns, wie man hier nur vom Fischfang lebt, denn die Gewässer sind sehr fischreich. Hier wird auch der Eishai gefangen. Dieser Fisch hat kein Organ (Niere) zum Gift ausscheiden und speichert Gifte zwangsläufig im Körper. Er ist somit ungenießbar. Damit das giftige Ammoniak verschwindet, schneidet man ihn in Stücke, gräbt ihn etwa 2 Monate in Kisten verpackt ein, weil er fürchterlich nach Urin stinkt. Anschließend wird er 6 Monate an der Luft getrocknet, um dann verzehrt zu werden. Diese örtliche Spezialität Hakarl bot man uns dann beim Besuch des Fischereimuseums an. Auf Zahnstochern wurden kleine Stückchen serviert. Beißender Geschmack. Nase zu, runter geschluckt, nichts für unseren Gaumen. Uns Mutigen kredenzte man sofort einen feurigen, isländischen Schnaps. Der verhalf uns wieder zum Durchatmen. Andere Fischarten schmeckten hervorragend. Kabeljau trocknet an der Luft (Klippfisch) zum Export. |
10.7.04 AKUREYRI/Island ist die nördlichste Stadt mit 15000 Einwohnern, 100 km unterhalb des nördlichen Polarkreises. Da sieht man auch, was sonst in ganz Island fehlt, Bäume! Sogar einen botanischen Garten hat man hier. Es herrscht hier ein milderes, landwirtschaftliches Klima. Wir fahren zum Godafoss – Wasserfall. Auf dem Weg dahin streikt unser Bus. Nach 40 Minuten ist ein neuer Bus da und bringt uns zum Wasserfall. Dort ist kahle Landschaft. Die Nebel de Wasserfalls lassen etwas Grünes wachsen. Ich sehe eine 30 cm hohe blühende Birke. Sie wird nicht größer hier! Weiterfahrt zum Laufasmuseum. Das ist ein alter Bauernhof, dessen Gebäude ringsherum zum Schutz mit dicken Torfsoden bedeckt sind und so richtig in die Landschaft rein gewachsen sind. Es ist zwar dunkel darin, aber warm. Da lebte die Familie mit ihrem Vieh. Hier stöhnte man über eine anhaltende Trockenheit. Das kannte man hier sonst überhaupt nicht. |
11.7.04 Auf See, wir fahren im dichten Nebel, die Sonne hat sich versteckt. Um 11.30 Uhr gibt sich Neptun mit seinem
Gefolge die Ehre, an uns die Polartaufe vorzunehmen. Kapitän Damaschke hielt eine Rede und informiert uns, daß wir
heute einen Eisberg begegnen werden. Die bunt gekleideten Helfer Neptuns kommen, verlangen Mund auf, Kopf in den
Nacken, ein Heringsfilet wird in den Mund geführt, man schluckt es hinunter und schon gießt der nächste Gehilfe
Neptuns Schnaps aus der Flasche direkt in den Mund. Wir sitzen im Konzert im Belvedere Club, als wir durch die
Fenster den Eisberg erkennen. Alle strömen an Deck, die Brücke informiert uns, daß das größte Stück eine Fläche von
etwa 1400qm mißt. Unsere erhaltenen Parkas haben jetzt Premiere. |
15.7.04 BARENTBURG und LONGYEARBYEN sind unser heutiges Ziel. Schon beim Frühstück sehen wir das viele Treibeis. Dann kommt die Durchsage der Brücke, daß eine Einfahrt dadurch in den Fjord unmöglich ist. Die Route wird geändert, es geht zurück nach Norwegen zum Nordkap. Plötzlich haben wir wieder Funkkontakt, ich erhalte E-mails. Wir haben nun einen Ruhetag und genießen den. |
17.7.04 TROMSÖ in Norwegen ist unser heutiger Hafen. Wir kennen die Stadt, wir waren schon mehrmals hier und besuchen zu Fuß den Ort. Er ist immer wieder schön anzusehen. |
Das kommt immer gut an. Um 18 Uhr sind wir auf der Reede von HELGOLAND und werden an Land gebracht. Das war ein
unplanmäßiger Aufenthalt in herrlicher Abendsonne. |